Kandsdoof ['kands'dof] Taufe
Die Taufe (auch kurz: "de Doof") ist ein wichtiges Familienfest in der katholisch geprägten Eifel. Damit dokumentiert der Eifelbauer, dass es in seiner Familie "weiter geht" ("wädda gäht"), das heißt: die Grundlage für die nächste Generation gesichert ist. Ab dann liegt es in Gottes und des Bauern Hand - meist mehr in der Gottes - wohin der künftige Weg führt. Ob ein tatkräftiger und begeisterter Jungbauer heranwächst oder eine tatkräftige Eventmangerin, die den Bauernhof zum Wellnesshotel umformt. Oder ob der Junge und bzw. Mädchen in die Stadt gehen und den Hof Hof sein lassen. "De Doof" findet naturgemäß sonntags statt. Man trifft sich in der Kirche und danach davor, um seiner Freude über das Wiedersehen Ausdruck zu verleihen und "Päta u' Goodi" mit dem Lockruf "Souapäta Souagoot" zu necken und zur Herausgabe von Süßem zu bewegen. Anschließend geht es in die Wirtschaft, wo man sich bei Kaffee und Kuchen unterhält und alte Geschichten erzählt ("vu' frea azehlt"). Nach Kaffee und Kuchen geht es dann - meist so gegen halb sechs - nach Hause, damit man um sechs wieder im Stall sein kann. |