Maarijuusebetta

['ma:ri'ju:se'betta]

Maria und Josef noch einmal

urspünglich wohl:

Maria und Josef bitte für uns

 

"Maarijuusebetta" erschallt oft in der Eifel - insbesondere aus dem Munde der Eifelerinnen - wenn sie voll des Erstaunens und Erschreckens über die Unvollkommenheit der Welt oder ihre eigene Unzulänglichkeit sind. Da der Eifeler den Majestäten im Himmel (und auf der Erde) nur ungern zu nahe tritt, klingt in dem Laut deutlich mehr Wehklang als Zorn.

Wenn er mit Nachdruck ausgerufen wird, nähert er sich schon der Schwelle zum Fluchen, erreicht oder überschreitet diese aber niemals ganz.

Fluchen light ist in der Eifel eine verbreitete Art, den Höchsten auf verträgliche Art an seine Pflicht zu erinnern, dem Menschen in seiner Unvollkommenheit beizustehen und sich dabei nicht gleich wirklich zu versündigen.

Mit "Majuunika" beispielsweise kriegt der Eifeler sogar noch die Kurve, bevor er auch nur in die Nähe einer Sünde kommt.