läen

['läen]

auch: nealäen ['nea'läen]

legen

 

"Eich läe mich e'bessin hien" sagt der Eifeler, wenn er müde ist (z. B. nach dem Mittagessen) und sich auf die Mittagsruhe (d'Mettesroh) begibt.

Da der Tag früh beginnt und spät endet, ist das nealäen in der Tagesmitte unabdingbar. Dabei schöpft der Bauer neue Kraft. Dazu geht er auch nicht ins Schlafzimmer (an d'Koma), sondern bleibt meist in der Stube (Stuuv) und legt sich auf die Bank oder in den Sessel zum neipen.

Das nealäen kann für den Jungbauern in der Pubertät auch der Übergang vom Jungen zum jungen Mann bedeuten. Dieser Übergang wird oft mit der Frage "Solle ma es läen? an die Auserwählte des Jungbauern eingeleitet. Antwortete die Auserwählte nicht mit "nä", stand früher (frea) einer neuen Familie oft nichts mehr im Wege.