ousfoaren

 ['ousfoaren]

ausfahren
 

Mit dem Begriff ousfoaren wird in der Eifel alles beschrieben, was der Vermehrung des Ansehens und den "Zeigen, was man hat" dient.

Dazu zählt der komplette bäuerliche Entsorgungsprozess zu dem beispielsweise Mist und Gülle gehören, die als Rohstoffe wieder in den Wachstumsprozess eingebracht werden. Diese werden natürlich mit dem Bulldog ausgefahren, so das man schön PS-Zahl und -Leistung demonstrieren kann. Außerdem gilt: wer viel ausfährt, also z. B. viel Mist macht, hat auch viel im Stall stehen.  

Dazu gehören aber auch unliebsame Gegner im Konkurrenzkampf um die Dorschönsten oder Feldnachbarn, die  bei Bedarf mit einem oder - seltener und nur wenn danach noch nötig - mit zwei Fausthieben (ousfoaren da Foust) aus der persönlichen Gefahrenzone befördert und in diesem Sinne entsorgt werden.

Ein weiterer Erlebnisbereich des Bauern ist das sonntägliche Ausfahren, bei dem der Benz des Bauern zum Zuge kommt und gelegentlich auch - für kürzere Fahrten - der hochdruckgereinigte Bulldog.

In Gegensatz und gleichzeitiger Ergänzung zum ousfoaren steht das afoaren.