Kandsdof

['kands'dof]

Kindstaufe

Die Kandsdof ist eins der wichtigsten Ereignisse im Leben des Eifelbauern. Mit ihr wird der Eintritt des Hoferben (künftiger Jungboua) oder der Repräsentantin der Hofmacht auf einem anderen Hof (künftige anderweitige Schnoua) in das Familienleben und in die Glaubensgemeinschaft dokumentiert.

Bei der Kandsdof ehrt und segnet der Pfarrer (d'n Hea oder de Pastuur) das Glück der Familie und wünscht dem kleinen Eifelbürger alles Gute für das weitere Leben.

Verwandte und Freunde kommen zusammen, um das Glück mitzufeiern. Souapäta und Souagod geben ihr Bestes (d. h. Bungen) und schenken blaue  oder rosa Strampelhöschen. Beim Taufkaffee essen dann alle die Plätzchen, die die Kleine künftig backen wird oder schauen sich den Bulldog an, auf dem der Kleine künftig fahren wird.

Danach gehen alle wieder nach Hause; alle Bauern spätestens ab sechs Uhr, um pünktlich wieder im Stall zu sein.