Saakdoch

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Taschentuch (Sacktuch)

Das Sacktuch steckt nicht im Sack bei den Kartoffeln, sonder im Hosensack des Bauern. Es hat immer eine Größe, die ausreicht, zur Not als Kopfbedeckung zu dienen oder auch den ganzen Schweiß des Tages aufzunehmen - das kann viel sein oder auch wenig - oder auch beides.

Wobei auch schon Bauern ohne Saakdoch gesehen wurden, was wiederum Rückschlüsse darauf zulässt, wie viel sie tagsüber so arbeiten, bzw. - genau genommen - schwitzen. Diese Bauern tragen dann auch lieber einen Hut auf dem Kopf als ein Taschentuch.

Als Kopfbedeckung wird es gerne im Sommer auf dem Feld getragen. Brennt die Sonne zu sehr, werden flugs vier Knoten an den Zipfeln geknüpft und das Saakdoch passgerecht auf dem Kopf getragen.

Oft dient das Saakdoch bloß dazu - wie in anderen Regionen auch - einem ordentlichen Schnupfen (Schnoop) zu begegnen. Manchen Bauern gelingt es auch, mit einem Saakdoch alle drei Funktionen gleichzeitig zu erfüllen - und das dann auch noch mit einem Saakdoch die Woche. Sparsamer Umgang mit den Ressourcen ist für den Bauern in der Eifel immer Überlebensprinzip gewesen.