Usdan

['usdan]

Ostern

auch: Usdadaach

['usda'da:ch]

 

Am Ostertag (Usdadaach) werden die Menschen in der Eifel durch das Klappern (Klabbern) daran erinnert, dass es Zeit ist, aufzustehen, da der Herr (d'n Hea) ja auch schon früh aufgestanden ist.

Mit dem Ruf "Lett stitt op, 'dass Usdadaach" ziehen die Jungen und Mädchen schon früh um fünf durchs Dorf. Dabei wird vor jedem Haus angehalten, beim Klabbern ordentlich Gas gegeben und aus voller Kehle zum Aufstehen gerufen.

Früher, als es noch genug Jungs gab, waren nur Jungs unterwegs. Heute dürfen auch die Mädchen mit, da sonst nicht mehr genug Klappern zusammenkämen.

Als Belohnung für das frühe Aufstehen und die ganze Mühe davor gibt's dann  am Ostersonntagmorgen bunte Ostereier. Diese werden von der Klapperjugend eingesammelt ("gehoowen") und körbeweise nach Hause getragen. Dort wird dann mit den Eiern getockt (Aaja tocken). Wer verliert gewinnt, da er sein kaputtes Osterei ja essen darf.

Heute gibt's gelegentlich als Ersatz für Ostereier "Manni" (Money) oder Schnääkes (Süßes), letzteres nicht zu verwechseln mit dem süßen blonden Gift, dessen Wirkung erst ab einem gewissen Alter einsetzt und dann wieder ab einem gewissen Alter unschädlich ist.